A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A

ADR
regelt den Transport von Gefahrgut (also u.a. Feuerwerk)
Abschußmörser
sind Rohre, meist aus glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) oder Polyethylen (PE) hergestellt, die ähnlich dem Prinzip einer Kanone zur Aufnahme und zum Abschuss von Feuerwerksbomben, Bombetten und Feuertöpfen dienen.
Abschußrohr
auch Mörser genannt, sind meist aus glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) oder Polyethylen (PE) hergestellte Rohre, die ähnlich dem Prinzip einer Kanone zur Aufnahme und zum Abschuss von Feuerwerksbomben, Bombetten und Feuertöpfen dienen.
Anzündlitze
ist eine Schnur, meist eine Textilschnur, mit einer Seele aus Draht und versetzt mit bzw. getränkt in Schwarzpulver, die mit einer bestimmten Verzögerung abbrennt und meist zum Anzünden oder Verbinden pyrotechnischer Gegenstände verwendet wird
Anzündschnur
ist ähnlich der Anzündlitze aufgebaut, allerdings ohne Drahtseele. Visco, Sicherheitszündschnur oder Safety fuse sind weitere Bezeichnungen:
Ausstoßladung
oder auch Treibladung wird das Schwarzpulver z.B. in Feuerwerksbatterien bezeichnet, welches unter dem eigentlichen Effekt sitzt und dafür sorgt, dass dieser aus dem Abschussrohr getrieben wird

B

BAM
ist die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin, welche u.a. Aufgaben zur Gewährleistung der Sicherheit in der Anwendung von Feuerwerkskörpern für Deutschland wahrnimmt, indem sie entsprechende Typprüfungen durchführt und Hersteller, insbesondere bei der Durchführung der Qualitätssicherung, überwacht
Bengalfackeln
sind zylindrische Fontänen mit geringer Sprühhöhe, die einen sogenannten Bengalsatz enthalten. Sie dienen der Lichterzeugung in verschiedenen Farbtönen, z.B. als Warnsignal bei Unfällen im Straßenverkehr, als Notbeleuchtung, Rettungssignal und Fanartikel in der Fußballszene.
Bengalfeuer
brennen mit entsprechend gewählter Flammenfärbung ab und werden zur effektvollen Beleuchtung von Objekten und Landschaften verwendet. Das Bengalfeuer gibt es in Form von Bengalfackeln, Bengaltöpfen, als Schlauch oder loses Pulver
Bengallichter
oder auch Lanzenlichter genannt, sind kleine Bengalfontänen, die farbig mit ca. 10cm hoher Flamme abbrennen. Verwendet werden sie zur Herstellung von Feuerbildern (Lichterbilder) und Feuerwerksschriften
Bengalos
werden heutzutage die Bengalfackeln bzw. Seenothandfackeln vom Volksmund genannt. Sie erzeugen eine Bengalflamme in entsprechender Flammenfärbung, meist mit grellem Abbrand und in Verbindung mit starker Rauchentwicklung
Bengalpulver
ist der lose Bengalsatz, der z.B. in den Bengalfackeln verwendet wird, aber auch teilweise noch in Pulverform zum Einsatz kommt (siehe auch Bengalfeuer)
Bengalschlauch
ist ein simpler Folienschlauch, der mit Bengalpulver gefüllt ist. Die Abgabe von losem Bengalpulver an Endverbraucher ist seit geraumer Zeit verboten. So hat die Pyro-Industrie mit der „Erfindung“ des Bengalschlauches eine praktische Alternative zum losen Bengalpulver, welches früher meist in 1Kg-Tüten erhältlich war, gefunden
Bengaltopf
ist ein kurzer Zylinder, welcher mit entsprechendem Bengalsatz gefüllt ist. Ein Bengaltopf brennt meist mit intensiverer Flamme ab als eine Bengalfackel und ist auch einfacher im Gelände zu fixieren da dieser auf Grund seines größeren Durchmessers im Regelfall von allein stehen kann
Blinker
erzeugen Blitzsequenzen, ähnlich wie ein Stroboskop. Bei Blinkern brennt der pyrotechnische Satz mit 2 verschiedenen Phasen ab. Dies ist zum einen die Schwellphase, bei der sich eine schwellende Schlacke aufheizt und dann die Blitzphase, bei der diese Schlacke durchzündet und somit den sichtbaren Blinkeffekt erzeugt. Blinker gibt es in verschiedenen Farben, meist Silber, aber auch Rot, Grün, Gold, Lemmon, Orange und Purpur. Einige Blinksätze sind jedoch nicht stabil und damit nicht lange haltbar, bzw. verblasst hier der Effekt nach langer Lagerzeit.
Blinkfontänen
bestehen aus einem Blinksatz (siehe Blinker) welcher sich i.d.R. in einer zylindrischen Papphülse befindet. Der Einsatz findet am Boden statt, meist im Rahmen von Barockfeuerwerken, Leuchtfeuerwerken oder pyrotechnischen Illuminationen
Blitzknallsatz
abgekürzt BKS, bezeichnet eine Mischung aus Metallpulver, meist Aluminium, und Kaliumperchlorat als Oxydationsmittel, die mit einem sehr hellen Licht (Blitz) explodiert. Derlei Sätze sind in heutigen Knallern nicht mehr erlaubt, stattdessen kommt klassisches Schwarzpulver zum Einsatz
Blitzpulver
ist eine alternative, vereinfachte Bezeichnung für einen pyrotechnischen Blitzknallsatz
Bodenwirbel
sind lustige, kleine Bodenfontänen, bei denen entweder die Effektdüse seitlich angeordnet ist, so dass die Fontäne Schub bekommt und sich dadurch dreht, oder aber der Bodenwirbel ähnlich dem Feuerrad aufgebaut ist, wobei der pyrotechnische Effekt-Satz sich in einer dünnen, kreisförmig aufgerollten Papierhülle befindet und somit ebenfalls den nötigen Schub für die Drehbewegung erzeugt
Bomben
sind die wichtigsten Bestandteile eines Großfeuerwerkes. Die „schönen, großen Raketen“, die oft bei Feuerwerken zu Volksfesten bewundert werden, sind tatsächlich so genannte Kugelbomben bzw. Zylinderbomben. Wie bei einer Kanone wird hier die Feuerwerksbombe mittels einer Schwarzpulver-Treibladung aus einem Feuerwerksmörser abgeschossen. Während die Bombe aufsteigt, brennt gleichzeitig eine spezielle Zündschnur ins Innere der Bombe und löst dort die so genannte Zerlegerladung aus, die wiederum den eigentlichen Effekt zündet und für dessen Ausbreitung sorgt.
Bombenrohre
sind Abschussrohre, die bereits mit einer oder mehreren Feuerwerksbomben geladen sind und somit für den sofortigen Einsatz bereit sind.
Bombetten
sind eigentlich auch Feuerwerksbomben, die allerdings auf Grund ihres kleinen Kalibers ihre eigene Bezeichnung erworben haben. I.d.R. bezeichnet man verladbare Effekte bis 45mm noch als Bombetten, >45mm spricht man bereits von Bomben. Bombetten werden entweder selbst verladen und zwar in entsprechenden Bombettenrohren bzw. Bombettenbatterien oder sind bereits fertig verladen zu finden in den beliebten Feuerwerksbatterien.
Bombettenrohre
siehe Bombenrohre – einziger Unterschied ist hier das kleinere Kaliber
Brandflüssigkeit
ist eine i.d.R. auf Alkohol basierende Brennflüssigkeit, die auf Grund verschiedener Zusatzstoffe mit entsprechender Flammenfärbung z.B. in Rot oder Blau abbrennt. Der Einsatz ist meist in Theatern oder bei Inszenierungen. Die Brennzeit kann recht lang eingestellt werden und es gibt kaum schädliche oder störende Emissionen wie Rauch
Brandgel
siehe Brandflüssigkeit – einziger Unterschied ist die gelartige Konsistenz, die vor allem verbesserte Sicherheit beim Bühneneinsatz mit sich bringt. Fällt der Behälter mit dem Brandgel um, verteilt sich die Brandmasse nicht so schnell und unkontrolliert wie Brandflüssigkeit.
Brandpacks
sind i.d.R. mit Brandgel gefüllte Folienpacks, die vor Einsatz nur kurz aufgeschnitten und dann gezündet werden
Brokat
ist einer der populärsten Feuerwerkseffekte derzeit. Dieses spezielle Gold mit leichtem Flimmereffekt hat nicht nur eine lange Standzeit, sondern ist auch wesentlich besser wahrzunehmen als das traditionelle Holzkohle-Gold
Bränder
nennt man bestimmte Feuerwerksfontänen, die meist zu bestimmten Frontstücken oder Feuerrädern verbaut werden
Brückenanzünder
ist die fachlich korrekte Bezeichnung für einen elektrischen Anzünder (Elektrozünder), so wie dieser im Bereich der Pyrotechnik verwendet wird. Fliest ein Strom, so schmilzt die Glühbrücke (ganz dünner Metallfaden) im inneren des Zünders. Die dabei entstehende Hitze zündet den pyrotechnischen Satz der Zündpille und die dabei entstehende Flamme zündet wiederum den pyrotechnischen Gegenstand (z.B.Feuerwerksbatterie) mit dem dieser Brückenanzünder verbunden wurde. So kann man Feuerwerk sicher und präzise auf Knopfdruck zünden.
Bärlappsamen
ist ein sehr ölhaltiger Samen, der auch als Lykopodium bezeichnet wird und bei Verwirbellung mit Luftsauerstoff ein zündfähiges Gemisch bildet, welches als Flammeneffekt meist bei Bühnenshows eingesetzt wird und wesentlich sicherer ist, als brennbare Flüssigkeiten wie Alkohol z.B.
Böller
sind Feuerwerkskörper, die hauptsächlich zur Erzeugung eines Knall-Effektes bestimmt sind. Am bekantesten sind hier die China-Böller. In China haben diese Feuerwerkskörper auch ihren Ursprung. Dort wurden die ersten Böller aus mit Schwarzpulver gefüllten Bambusrohren hergestellt und dienten der Vertreibung von „bösen Geistern“. Als Böller werden aber auch „kleine Kanonen“ bezeichnet, die heute von Schützenvereinen zur Brauchtumspflege noch gerne verwendet werden.
Bühnenfeuerwerk
wird meist auch als Theaterfeuerwerk oder Indoor-Feuerwerk (übers. Innenraum-Feuerwerk) bezeichnet. Hierbei kommen spezielle Feuerwerkskörper zum Einsatz die relativ nah an Publikum und Akteuren gezündet werden und ihren Einsatz z.B. oft bei Musikshows zur visuellen Unterstützung finden. Diese Feuerwerkskörper müssen präzise funktionieren und bestimmten Anforderungen entsprechen. Nur zugelassene Pyrotechnik der Kategorie T1 / T2 (früher Klasse T1 / T2) kommt für die Bühne in Frage.

C

CE
ersetzt zukünftig die BAM-Nummer. Das CE-Zeichen ist für Feuerwerkskörper zwingend vorgeschrieben. Nur Feuerwerkskörper, die eine Prüfung nach vorgeschriebener Norm bestanden haben erhalten ein entsprechendes Zertifikat und können/müssen mit dem CE-Zeichen versehen werden. In Deutschland ist zusätzlich noch eine bestimmte Registriernummer durch die BAM vorgeschrieben. Feuerwerkskörper ohne CE-Zulassung sind in der EU grundsätzlich illegal, die Einfuhr und Verwendung ist strafbar!
Cake Boxen
siehe Feuerwerksbatterien – die Bezeichnung stammt aus dem englischen Fachchargon und wird heute noch von Profifeuerwerkern verwendet, überwiegend bei Feuerwerksbatterien der Klasse 4
China-Böller
gibt es in verschiedenen Größen. Der traditionelle Knallkörper trägt seinen Namen zurecht, da er ausschließlich in China produziert wird. In einer Hülse aus weichem Papier befindet sich eine Ladung aus Schwarzpulver (i.d.R in Mehlform), die über eine grüne Anzündschnur entzündet wird, dabei die Papierhülse zerlegt und den typischen Knall verursacht. China-Böller sind reine „Konfettibomben“ – überall findet man Papierschnipsel.
China-Kracher
siehe China-Böller – als China Kracher oder auch China-Cracker werden gerne auch die China-Böller mit etwas kleinerem Durchmesser bezeichnet
Chrysantheme
ist neben der „Päonie“ noch einer der meist verwendeten Effekte im Profifeuerwerk. Der Effekt ist im Gegensatz zur Päonie recht füllig und ähnelt daher einer Chrysantheme. Der Effekt wird dadurch erreicht, dass die Sterne (kleine, brennende Effektkügelchen) mit einem lang ziehendem Schweif abbrennen
Crackling
ist ein sehr spezieller, wie auch beliebter Feuerwerkseffekt. Die Sterne erzeugen auf Grund ihrer chemischen Bestandteile beim Abbrand einen meist sehr scharfen Knall. Die Masse der Crackling-Sterne in einer Bombe oder Bombette erzeugt so in der Masse den speziellen Knistereffekt. Crackling gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Variationen die u.a. als Time Rain Crackling, Crackling Flowers, Popping Flowers oder eben nur Crackling bezeichnet werden. Die Cracklingsterne brennen sehr leuchtstark und unter Funkenfreigabe ab, was den Effekt auch optisch recht schön aussehen lässt
Crossette
sind Kometenpresslinge die nach dem Abschuss zunächst als einzelner Komet aufsteigen um dan in 4 Teile zu zerlegen. Der zylindrische Komet erhält beim pressen eine kreuzförmige Vertiefung welche die 4 Sollbruchstellen definiert. In diese Vertiefung wird eine Zerlegerladung (meist Blitzknallsatz) eingefüllt und dann der gesamte Komet mit einer Papierwicklung gut verschlossen. Brennt der Komet nun bis in die Vertiefung vor, so zündet die Zerlegerladung und treibt die Bruchstücke auseinander so das der typische kreuzförmige Crossette-Effekt entsteht

D

Dahlie
ist ähnlich einer Päonie aufgebaut, allerdings mit viel größeren Sternen. Dadurch erscheint der Effekt viel Länger am Himmel, ist allerdings auch nicht so füllig, da die großen Feuerwerkssterne nur in geringerer Anzahl Platz im inneren der Kugelbombe finden. Meist ist eine Dahlie in sehr prächtigen Farben zu sehen.

E

Effekt
ist die Seele des Feuerwerks. Als Effekt bezeichnet man die Figur bzw. die Art, in welcher ein Feuerwerkskörper erscheint. Die Variation aus Farbe und Form ist entscheidend für die Schönheit eines Feuerwerkeffektes.
Eisfontänen
nennt man kleine zylindrische Fontänen, die mit einer Silberfunkenfontäne abbrennen und meist für die Dekoration von Eisbechern, aber auch Torten oder ganzen Buffets verwendet werden. Ein sehr attraktives Innenraumfeuerwerk
Elektrischer Anzünder
auch Elektrozünder oder E-Zünder genannt, erzeugt eine Flamme, die wiederum zur Zündung von pyrotechnischen Gegenständen wie Batterien, Bomben, Feuertöpfen, Römischen Lichtern, Single Shots usw. genutzt wird. Fliest ein Strom durch die Glühbrücke des E-Zünders, so erhitzt sich diese so stark, dass dabei der umliegende pyrotechnische Satz gezündet wird und eine intensive Zündflamme bildet. So kann auf Knopfdruck ein ganzes Feuerwerk punktgenau gezündet werden.
Elektrozünder
siehe Elektrischer Anzünder

F

Fackel
ist im Grunde ein Beleuchtungsmittel. In der Pyrotechnik gibt es z.B. Bengalfackeln in verschiedenen Farben, aber ebenso Seenothandfackeln, Magnesium-Starklichtfackeln oder Signalfackeln, die meist für technische Zwecke eingesetzt werden. Die normale Gartenfackel, auch Pechfackel oder Wachstuchfackel bezeichnet gehört zu den bekanntesten Fackeln.
Falling Leafes
ist ein spezieller, stiller Effekt, der den optischen Eindruck von fallenden Blättern erweckt. Erzeugt wird dieser Effekt durch Zündschnurabschnitte, die einen farbigen pyrotechnischen Satz enthalten und meist aus Bomben oder Bombetteten verschossen werden.
Fan Shape
ist die englische Bezeichnung für Fächerbatterien. Bei einer gefächerten Feuerwerksbatterie sind die Abschußrohre in bestimmten Winkeln geneigt. Der Abschuss erfolgt im Fächer, also mehre Rohre feuern gleichzeitig ihre Pyro-Ladung ab. Dadurch entsteht ein großflächiger Gesamteffekt
Farbrauch
gibt es in Schwarz, Weiss, Rot, Grün, Blau, Gelb, Orange und Purpur. Verarbeitet wird dieser in Rauchpatronen oder Rauchtöpfen. Farbiges Rauchpulver wird meist für Tagesfeuerwerke benötigt, schwarzer und weißer Rauch wird gerne bei Feuerwehrübungen eingesetzt.
Farfalle
ist die italienische Bezeichnung für spezielle Wirbeleffekte. Meist in Bomben verarbeitet, ist dies ein sehr spektakulärer und beliebter Effekt.
Feuerbilder
bzw. Lichterbilder, sind Frontstücke, die ein bestimmtes Bild oder eine Schrift darstellen. Die Objekte werden aufwendig aus kleinen Bengallichtern (Lanzenlichter) gefertigt und mit einer äußerst schnell abbrennenden Zündschnur, bzw. einem Zündband (Tape Match) verbunden. Die einzelnen Pyro-Pixel ergeben dann beim Abbrand das eigentliche Gesamtbild.
Feuerräder
oder auch Sonnenräder bzw. einfach nur als Sonne bezeichnet, sind pyrotechnische Elemente, die aus einer Anzahl aus Fontänen bestehen, welche so auf einem Träger befestigt sind, das dieser beim Abbrand zu rotieren beginnt. Der Effekt ist ein sprühendes Feuerrad, meist in Silber oder Gold, auch in Kombination mit Farben oder z.B. Crackling-Effekten,, bzw. Pfeiffontänen.
Feuerschriften
sind das selbe wie Feuerbilder. Hier werden aus einzelnen, farbig abbrennenden Bengallichtern Schriftzüge gestaltet, die dann pyrotechnisch erleuchten – meist nur für 60s.
Feuertöpfe
sind pyrotechnische Gegenstände, meist in Form eines Zylinders, bei dem die Effekte (Sterne) sofort ausgestoßen werden. Die Sterne zünden also sofort mit der Ausstoßladung. Es entsteht ein Effekt, der einer gigantischen Fontäne ähnelt, aber nur für kurze Zeit erscheint.
Feuerwerk
ist die Seele der Lebensfreude. Unter Feuerwerk versteht man das Abbrennen pyrotechnischer Effekte, wie Feuerwerksbomben, Feuerwerksbatterien, Leuchtfeuerwerk, Römische Lichter, Bengalartikel usw. Um ein ansehnliches Feuerwerk zu erhalten, ist es notwendig die Effekte in sinnvoller, künstlerischer Art und Weise miteinander zu kombinieren und in richtiger Reihenfolge zu zünden. Für ein professionelles Feuerwerk ist daher die Verwendung einer guten Zündanlage (z.B. Explo, oder Galaxis) unerlässlich. Die pyrotechnischen Gegenstände werden hierbei jeweils einzeln angesteuert und elektrisch gezündet.
Feuerwerksbatterien
zählen zu den aktuell populärsten Feuerwerkskörpern. Eine Feuerwerksbatterie besteht aus einer Anzahl einzelner Abschussrohre, die über eine Zündschnur miteinander verbunden sind und somit nach Anzündung eine Kettenreaktion in der Abschussfolge auslösen. Die einzelnen Rohre werden miteinander verklebt, so dass sich ein stabiles Gesamtobjekt ergibt. Batteriefeuerwerk gibt es in verschiedenen geometrischen Formen, meist rechteckig, als Dreieck oder auch rund. Auf Grund der runden zylindrischen Form wurden Feuerwerksbatterien im englisch sprachigen Raum als Cake Box (Tortenschachtel) bezeichnet, weil sie in ihrer Erscheinung an eben diese erinnerte. In den USA findet meist die Bezeichnung Multi Shot (Mehrfach-Abschuss) Anwendung. Der Aufbau der einzelnen Abschußrohre ähnelt dem Prinzip einer Kanone. Der Boden des Abschussrohres ist verschlossen, darüber befindet sich eine Ausstoßladung aus Schwarzpulver, abgedeckt von einer gelochten Pappscheibe. Darauf sitzt nun der eigentliche Feuerwerkseffekt, meist eine zylindrische Bombette, der bei Zündung aus dem Rohr geschossen wird, mit brennender Verzögerungs-Zündschnur aufsteigt und dann in entsprechender Höhe zerlegt.
Feuerwerkskörper
bezeichnet eine Reihe pyrotechnischer Gegenstände, die zu Vergnügungszwecken dienen. Feuerwerkskörper gibt es in unterschiedlichen Kategorien, die jeweils über Einsatzbereich, Verwendungsbestimmung, Altersbeschränkung und zeitliche Verwendung bestimmen. Bestimmte Feuerwerkskörper dürfen außerdem nur von speziell ausgebildeten Personen mit entsprechender Fachkenntnis in der Pyrotechnik verwendet werden.
Feuerwerksmörser
ist ein häufig verwendeter Begriff für Abschussrohre. Ein Mörser ist ein Rohr, meist aus Papier/Pappe, mit geschlossenem Boden, aus dem der Feuerwerkseffekt verschossen wird. Im Profibereich werden für den Abschuss von Kugelbomben und Zylinderbomben Feuerwerksmörser aus stabileren Material, so z.B. Glasfaser verstärkte Epoxidharzrohre (GFK-Rohre) oder PE-Rohre verwendet. Somit können diese Rohre für mehrere Abschüsse verwendet werden.
Figurenbomben
erzeugen durch eine bestimmte Anordnung der brennenden Sterne ein bestimmtes Bild bzw. eine Figur. Herz, Smily, Stern und Ring sind die bekanntesten Feuerwerks-Figuren, aber auch Logos, Zahlen und Buchstaben sind realisierbar. Kompliziert ist jedoch die richtige Ausrichtung zum Publikum, so dass der Effekt auch als Figur, Zahl oder Buchstabe wahrgenommen werden kann. Die Rotation der Feuerwerksbombe beeinflusst den Öffnungswinkel und somit ist die Sichtbarkeit eher rein zufällig, bzw. wird aus anderen Richtungen eher wahrgenommen, als aus Sicht des Publikums.
Fontänen
gehören zum Bereich Leuchtfeuerwerk. I.d.R. sind diese zylindrisch und brennen nach Zündung mit relativ konstanter Höhe ab. Meist sind Fontänen in Gold und Silber gehalten, können aber auch farbige Sterne und Kombinationen aus Crackling und Pfeifeffekten enthalten. Im Profifeuerwerk kommen Fontänen meist in großen Fronten zum Einsatz oder werden zum Bau von Frontstücken verwendet. Im Silvesterfeuerwerk finden Fontänen auch ihre traditionelle Anwendung.
Frontstücke
sind pyrotechnische Objekte, die meist aus Leuchtfeuerwerk bestehen. Sonnenräder, Wasserfälle und Lichterbilder zählen zu den häufigsten Frontstücken.

G

Gedeckte Stoppine
ist eine sehr schnelle Zündschnur, die auf 1m im Millisekundenbereich abbrennt. Diese wird benötigt, um pyrotechnische Gegenstände miteinander zu verbinden und gleichzeitig zu zünden. Auch besitzen Großfeuerwerksbomben diese gedeckte Stoppine um den Weg von der Rohrmündung bis zur Ausstoßladung in kürzester Zeit zu überbrücken und punktgenau zünden zu können. Werden solche Großfeuerwerksbomben von Laien illegal erworben und eingesetzt, kommt es oft zu Unfällen, da hier die fehlende Verzögerung zum sofortigen Abschuss nach Anzündung führt. Der Laie ohne Fachkenntnis nimmt fälschlicherweise an, dass die Länge der gedeckten Stoppine auch eine lange Brenndauer bis zur Zündung hat.
Großfeuerwerk
bezeichnet den professionellen Einsatz von Feuerwerkskörpern im Rahmen einer Feuerwerksshow. Hierbei werden meist Pyroartikel der Kategorie 4 nach entsprechend geplanter Choreographie zu einem Gesamtfeuerwerk zusammengesetzt. Es entstehen Bilder und Effekte, die sich deutlich von herkömmlichen Silvesterfeuerwerk unterscheiden. Großfeuerwerke dürfen nur von zugelassenen Pyrotechnikern durchgeführt werden.

H

Hebespiegel
ist eine gelochte Pappscheibe, die vor allem in Feuertöpfen zum Einsatz kommt und für entsprechende Steighöhe der brennenden Sterne nach dem Ausstoß sorgt.
Höhenfeuerwerk
bezeichnet Profifeuerwerke oder auch Silvesterfeuerwerk, bei dem ausschließlich aufsteigende Effekte wie Bomben, Bombetten, Raketen, Feuerwerksbatterien, Römische Lichter und Single Shots zum Einsatz kommen. Auf Leuchtfeuerwerk und andere, Bodennahe Effekte wird verzichtet.

J

Jugendfeuerwerk
bezeichnet eine Gruppe von Feuerwerk der Kategorie 1, früher auch als Kinderfeuerwerk bezeichnet. Wunderkerzen, Tischfeuerwerk, Knallerbsen und Bodenwirbel gehören z.B. zu dieser Gruppe, die ganzjährig verwendet werden darf. Empfohlen ist die Abgabe an Personen über 12 Jahre.

K

Kaliber
bezeichnet den Innendurchmesser der Feuerwerksmörser bzw. Abschussrohre von Feuerwerkskörpern wie z.B. Feuerwerksbatterien. Je größer das Kaliber, desto größer i.d.R. natürlich auch der Effekt am Himmel.
Kanonenschläge
sind Knallkörper, die es in zylindrischer wie auch kubischer (Würfel) Form gibt. Die Papphülle enthält eine Füllung aus Schwarzpulver die wiederum mit einer Zündschnur verbunden ist. Brennt die Flamme ins Innere, so zündet das Schwarzpulver und die Hülle zerplatzt mit lautem Knall.
Kategorie 1
ist die korrekte Bezeichnung für Jugendfeuerwerk bzw. Feuerwerkskörper von denen eine sehr geringe Gefahr ausgeht. Diese Feuerwerkskörper dürfen von Personen ab 12 Jahre erworben und verwendet werden. Knallerbsen, Wunderkerzen, Bodenwirbel, Bengalhölzer, Knallteufel, Minivulkane, Knallbonbons und Tischfeuerwerk sind typische Artikel dieser Klasse.
Kategorie 2
ist die korrekte Bezeichnung für klassisches Silvesterfeuerwerk (ehemals Klasse II) mit all den typischen Silvesterartikeln, wie Chinaböller, Raketen, Familiensortimente, Batteriefeuerwerk, Vulkane, Fontänen, Reibkopfknaller, zylindrische und kubische Kanonenschläge, Römische Lichter und Sonnenräder.
Kategorie 3
bezeichnet pyrotechnische Gegenstände für den professionellen Einsatz (ehemals Klasse III). Feuerwerk der Kategorie 3 hat eine höhere Pulvermenge als eben das Silvesterfeuerwerk. Dadurch ist allerdings auch der Erwerb und die Verwendung an bestimmte Auflagen geknüpft.
Kategorie 4
bezeichnet pyrotechnische Gegenstände für den professionellen Einsatz, gemeinhin als Großfeuerwerk bzw. Profifeuerwerk bezeichnet (ehemals Klasse 4). Typische Produkte sind hier Kugelbomben, Zylinderbomben, Feuertöpfe, große Cakeboxen (Feuerwerksbatterien), Kugelraketen, Wasserfälle, Römische Lichter u.v.m. Das Satzgewicht (Pulvermenge) in dieser Klasse ist theoretisch unbeschränkt, so dass hier sehr große Feuerwerkskörper eingesetzt werden können die gigantische pyrotechnische Effekte erzeugen. Allerdings ist die Anwendung dieser Artikel nur Berufsfeuerwerkern mit entsprechender Ausbildung.
Kategorie P
ist die aktuell korrekte Bezeichnung für sonstige pyrotechnische Gegenstände, meist aus dem technischen Bereich, wie Gurtstraffer oder Airbag-Generatoren.
Kategorie T1
ist die aktuell korrekte Bezeichnung für pyrotechnische Gegenstände, die für Theatereffekte, Musikshows, Film- und Fotoaufnahmen verwendet werden. Daher auch die Bezeichnung Bühnenfeuerwerk für diese Klasse. Pyrotechnische Gegenstände dieser Klasse dürfen ganzjährig frei erworben und verwendet werden, allerdings nur von Personen über 18 Jahre und mit Verwendungsbeschränkung für erwähnte Einsatzbereiche.
Kategorie T2
ist im Prinzip identisch mit der Kategorie T1, allerdings dürfen diese Gegenstände wiederum nur von Personen mit spezieller Ausbildung und Erlaubnis verwendet werden, da hier die Satzgewichte die zulässigen Oberwerte der Kategorie T1 überschreiten, bzw. spezielle Fachkenntnis in der Anwendung erfordern.
Kegelfontäne
ist eine andere Bezeichnung für einen Feuerwerks-Vulkan. Der Effekt baut sich hier nach Zündung langsam auf und nimmt dann an Steighöhe zu.
Kinderfeuerwerk
ist eine alte Bezeichnung für Jugendfeuerwerk bzw. Feuerwerk der Kategorie 1. Siehe Stichpunkt hierzu.
Klasse I
ist die alte Bezeichnung der Kategorie 1
Klasse II
ist die alte Bezeichnung der Kategorie 2
Klasse III
ist die alte Bezeichnung der Kategorie 3
Klasse IV
ist die alte Bezeichnung der Kategorie 4
Knallerbsen
sind kleine Knallkörper mit langer Tradition. Bei Aufschlag oder Reibung explodieren diese niedlichen kleinen Dinger mit einem leichten Knall. So harmlos dieser Feuerwerksartikel ist, der pyrotechnische Satz darin ist es nicht und in größeren Mengen äußerst gefährlich, da dieser sehr sensibel auf Reibung und Schlag reagiert.
Knallfrosch
ist ein Knallkörper, der nach Zündung mehrmals explodiert. Ein Knallfrosch besteht eigentlich nur aus gedeckter Stoppine, die so zusammengefaltet und verknotet ist, das die Flamme im inneren nicht durchschlagen kann, sondern aufstaut und damit mit einem Knall die Hülle zerstört. An den Knotenpunkten gibt es eine Verzögerung in der Weiterzündung und deshalb knallt dieser Knallkörper auch öfters.
Knallkörper
bezeichnet alle pyrotechnischen Gegenstände, die ausschließlich zur Erzeugung eines Knalleffektes dienen. Ursprünglich stammt diese Tradition aus alten Zeiten, insbesondere aus China, wo man mit lauten Knall versuchte die bösen Geister zu vertreiben. Bei mancher Schwiegermutter könnte das auch heute noch funktionieren. Typische Artikel sind hier Reibkopfknaller, Kanonenschläge, Knallfrösche, Salutschläge und China-Böller.
Kometen
sind farbig abbrennende Sterne, meist in Form eines zylindrischen Presslings. Verschossen werden Kometen aus Feuerwerksbatterien, Römischen Lichtern und Single Shots (Einzelschussrohre). Neben den üblichen Farben gibt es die Kometen auch in Gold, Silber, Crackling und Blinkeffekten in verschiedenen Tönen. Bei Schweifkometen ist der Schweif wesentlich länger gezogen, als bei normalen Kometen die eher als „steigender Punkt“ wahrzunehmen sind.
Kracher
werden auch gerne verschiedene Knallkörper bezeichnet. Siehe Stichpunkt hierzu.
Krone
ist ein sehr schöner langziehender Effekt mit meist sehr langer Standzeit. Es gibt sie in Gold, Brokat und Silber, aber auch weitere Typen und Variationen, z.B. Brokat zu Rotflimmer existieren. Der Effekt ist meist in Kugelbomben enthalten und entfaltet seine wahre Pracht am besten bei größeren Kalibern.
Kubische Kanonenschläge
sind Knallkörper mit einer Schwarzpulverfüllung, die sich in einem Pappwürfel befindet. Der Pappkörper ist zusätzlich mit einer Leimgetränkten Schnur umschnürt, um dem Knall seinen typischen Ton zu verleihen.
Kugelbomben
sind professionelle Feuerwerkskörper die bei Großfeuerwerken als Höhenfeuerwerk eingesetzt werden. In einer Kugel aus Pappe und mehreren Papierschichten befinden sich die Feuerwerkssterne, die den eigentlichen Effekt erzeugen. Diese sogenannten Sterne werden in einer rotierenden Mischmaschine, ähnlich dem Zementmischer vom Bau, geformt, indem der pyrotechnische Satz darin während der Rotation mit Alkohol und Bindemittel besprüht wird, solange bis sich Kügelchen Bilden. Im Zentrum der Kugelbombe befindet sich der so genannte Zerlegersatz. Dieser treibt bei Zündung die Sterne auseinander und der gewünschte Effekt entsteht. Auch im Silvesterfeuerwerk gibt es Kugelbomben. Diese sind aber bereits fix und fertig im Abschussrohr vorgeladen, während professionelle Kugelbomben vom Pyrotechniker selbst in die Abschussrohre verladen werden.
Kugelraketen
sind ähnlich den Kugelbomben aufgebaut, besitzen aber einen Eigenantrieb in Form eines Raketentreibers und einen Leitstab. Der Raketentreiber bringt die Kugel-Rakete zunächst auf entsprechende Höhe und zündet anschließend in die zentrale Zerlegerladung durch und der Effekt entsteht. Auf Grund der runden Form sind die Effekte von Kugelraketen wesentlich symmetrischer und damit schöner, als wie bei Zylinderraketen. Auch im Silvesterfeuerwerk gibt es mittlerweile Kugelraketen im kleinen Kaliber, da hier das Pulvergewicht auf 20g beschränkt ist.

L

Lanzenlichter
ist der fachlich korrekte Begriff für kleine Bengallichter, die zur Herstellung von Feuerbildern und pyrotechnischen Schriftzügen verwendet werden. Es gibt diese i.d.R. in 7 Grundfarben, inkl. Gold und Silber, sowie mit Farbwechsel. Bevorzugt werden raucharm abbrennende Lanzenlichter, damit der Rauch das Lichterbild nicht verdeckt und sich auch sonst nicht störend im Feuerwerk auswirkt.
Leuchtfeuerwerk
ist ein Oberbegriff für alle Bodennahen Effekte wie Vulkane, Fontänen, Bengalen, Sonnen und Feuerräder, Wasserfälle, Lichterbilder und Frontstücke. All diese Effekte brennen nur sprühend ab, ohne Knall und große Explosionen. Leuchtfeuerwerk wird bei entsprechender Choreographie auch als Barockfeuerwerk bezeichnet.
Leuchtsterne
sind zylindrische Presslinge oder kleine Kugeln, die aus einem pyrotechnischen Satz gefertig werden und in unterschiedlichen Farben bzw. mit verschiedenen Effekt abbrennen. Die Kombination dieser Leuchtsterne in einem Feuerwerkskörper machen den eigentlichen Feuerwerkseffekt aus und sind entscheidend für die Qualität und Schönheit in einem Feuerwerk. Diese Kugelsterne werden in einer rotierenden Mischmaschine, ähnlich dem Zementmischer vom Bau, geformt, indem der pyrotechnische Satz darin während der Rotation mit Alkohol und Bindemittel besprüht wird, solange bis sich Kügelchen Bilden.
Lichterbilder
sind Frontstücke, die ein bestimmtes Bild oder eine Schrift darstellen. Die Objekte werden aufwendig aus kleinen Bengallichtern (Lanzenlichter) gefertigt und mit einer äußerst schnell abbrennenden Zündschnur, bzw. einem Zündband (Tape Match) verbunden. Die einzelnen Pyro-Pixel ergeben dann beim Abbrand das eigentliche Gesamtbild.
Lichterlanzen
bzw. Lanzenlichter, sind kleine Bengalfontänen, die farbig mit ca. 10cm hoher Flamme abbrennen. Verwendet werden sie zur Herstellung von Feuerbildern (Lichterbilder) und Feuerwerksschriften.
Luftheuler
sind kleine Mini-Fontänen, die beim Abbrand einen hohen Resonanzton erzeugen und somit ein Pfeifgeräusch bilden. Die Pfeiffer sind seit einigen Jahren verboten, da diese einen gewissen Eigenantrieb entwickeln und somit unkontrolliert umherschwirren.
Luftpfeifer
siehe Luftheuler
Lykopodium
ist ein sehr Ölhaltiger Samen aus der Bärlapppflanze. Bei Verwirbellung mit Luftsauerstoff wird ein zündfahiges Gemisch gebildet, welches als Flammeneffekt meist bei Bühnenshows eingesetzt wird und wesentlich sicherer ist, als brennbare Flüssigkeiten wie Alkohol z.B.

M

Magnesiumfackel
ist eine Fackel mit Bengalsatz, die einen hohen Anteil an Magnesiumpulver enthält und damit ein sehr grelles Licht erzeugt. Einsatz findet dieses Pyroprodukt meist in der Signalgebung oder im Rettungswesen, aber auch im militärischen Bereich.
Mehrschlagbomben
sind meist Zylinderbomben, die ihren Ursprung in italienischen Feuerwerksfabriken haben. Die Mutterbombe stößt nach der Zerlegung eine Vielzahl kleinerer Bomben aus, die dann simultan oder auch zeitlich verzögert explodieren und den gewünschten Effekt erzeugen. Es gibt auch Kugelbomben mit Mehrschlageffekt, diese werden als Shell of Shell bezeichnet.
Minivulkane
sind i.d.R. im Feuerwerk der Kategorie 1 zu finden. Die Satzmenge (Pulvergewicht) ist hier auf max.3g beschränkt.
Musikfeuerwerk
ist die perfekte Form inszenierter Feuerwerke. Es gibt Musikbegleitende und Musiksynchrone Feuerwerke. Bei letzterem werden die Pyro-Effekte punktgenau zum Takt der Musik geschossen, so dass sder optische Eindruck mit dem akustischen harmoniert.
Mörser
siehe Abschussmörser

N

NEM
ist das Kürzel für Netto Explosivstoff Masse und gibt die Gesamtheit aller pyrotechnischen Sätze, die in einem Feuerwerkskörper enthalten sind an. Für die entsprechenden Feuerwerkskategorien sind Grenzwerte bzgl. der NEM vorgeschrieben. Werden diese Maximalgewichte an NEM überschritten, wird der Gegenstand in eine höhere, gefährlichere Kategorie eingestuft. Die höchste Kategorie ist die die Kategorie 4, das Großfeuerwerk.
Nitrozellulose / NC
ist der wichtigste Bestandteil von Tischfeuerwerken. Diese Pyrowatte brennt schnell und fast rauchlos ab und eignet sich daher besonders für die Indoopyrotechnik (Bühnenfeuerwerk in Innenräumen). Die Nitrozellulose ist aber auch als Watte, in Papierform und als Schnur erhältlich und wird oft für Spezialeffekte und bei Zaubertricks verwendet.

P

Palme
ist ein Feuerwerkseffekt, der tatsächlich einer Palme ähnelt. Eine Kokosnusspalme besteht aus nur wenigen, aber dafür sehr füllig brennenden Sternen, während der eigentliche Palmeneffekt recht füllig sein kein.
Profifeuerwerk
ist nur für ausgebildete Pyrotechniker zugänglich und verwendbar. Zum Profifeuerwerk zählen alle Artikel die in die Feuerwerkskategorie 4 eingestuft wurden und entsprechende Fachkenntnis in der Anwendung voraussetzen. Polen-Böller fallen übrigens auch in diese Kategorie, da hier ein deutlich gefährlicher Satz verwendet wird, der bei unsachgemäßer Handhabung ganze Gliedmaßen abtrennen kann.
Pyro
bedeutet übersetzt Feuer. Der Begriff kommt aus dem griechischen und wurde zum prägenden Begriff im Bereich Feuerwerk. Umgangsprachlich werden heute auch Feuerwerkskörper und pyrotechnische Gegenstände gerne unter dem Oberbegriff Pyro zusammengefasst.
Pyropapier
besteht aus Nitrozellulose und brennt unter Luftsauerstoff sehr schnell ab. Verwendung findet dieses Produkt z.B. auf Bühnen als Spezialeffekt, besonders im Bereich der magischen Künste.
Pyroschnur
wird aus Nitrozellulose gefertigt und brennt rasch und rauch arm ab. Sie eignet sich daher für die Anwendung in Innenräumen, z.B. als Zündschnur zur Verleitung von Feuerbildern in Innenräumen.
Pyrotechnik
ist der Oberbegriff für Gegenstände und deren Anwendung, die mit einer Verbrennung bzw. Explosion in Verbindung stehen. Dazu gehört insbesondere das Feuerwerk, aber auch technische Anwendungsgebiete. Zur Pyrotechnik zählen u.a. pyrotechnische Sätze (lose Pulver) als auch pyrotechnische Gegenstände (einsatzbereite Produkte).
Pyrotechniker
ist der Fachmann, der den Umgang mit pyrotechnischen Sätzen und Gegenständen, sowie den dazu gehörigen Anzündmitteln professionell beherrscht und auch gern als Feuerwerker bezeichnet wird, obwohl dieser Begriff eigentlich eher dem militärischen Bereich entspringt. Der Pyrotechniker benötigt eine entsprechende Ausbildung und Gewerbeberechtigung. Außerdem muss eine ausreichende Haftpflichtversicherung vorhanden sein, die dem Berufsbild entspricht, sowie ein ADR-Schein zum legalen Transport explosiver Güter.
Pyrotechnische Gegenstände
sind fertige, einsatzbereite Produkte, die am besten unter dem Oberbegriff Feuerwerkskörper bekannt sind. Diese enthalten entsprechende pyrotechnische Sätze, die den jeweils gewünschten Effekt erzeugen. Dazu zählen z.B. Raketen, Feuerwerksbatterien, Kanonenschläge usw.
Pyrowatte
ist reine Nitrozellulose, die bei Entzündung sehr rasch verbrennt und z.B. in Tischfeuerwerken als Ausstoßladung Einsatz findet, aber auch als Spezialeffekt auf Bühnen.
Päonie
ist der bekannteste und meist verwendete Effekt in der Feuerwerkerei. Hier werden die Farb-Sterne einfach nur durch die Zerlegerladung auseinandergetrieben und erzeugen einen Feuerwerksball in unterschiedlichen Farbtönen. Auch im Silvesterfeuerwerk ist die Päonie in vielen Feuerwerksbatterien zu finden. Da hier aber die Kaliber recht klein und die Bombetten zylindrisch, nicht rund sind, erscheint der Effekt hier nicht so perfekt rund wie bei einer professionellen Kugelbombe.

R

Raketen
sind Feuerwerkskörper mit einem Eigenantrieb, dem so genannten Raketenmotor und einem Leitstab oder Flügelleitwerk. Natürlich erklären wir hier nur die Silvesterrakete. Nachdem der Raketentreiber die Rakete auf Höhe gebracht hat, wird der eigentlich Effekt gezündet und am Himmel sichtbar. Die Füllung besteht aus Feuerwerkssternen.
Raketenmotor
ist der Antrieb für eine Feuerwerksrakete. Hier wird ein Schwarzpulvergemisch in eine Hülse so eingepresst, das am unteren Ende noch eine kleine Düse entsteht. Wird das ganze gezündet, so brennt der Satz schnell ab, explodiert jedoch nicht wie gekörntes Schwarzpulver. Der bei der Verbrennung entstehende Schub treibt die Rakete an und reist die Last in Form des Effektkörpers mit sich.
Rauch
findet vor allem im technischen Bereich Anwendung. Rauchfacklen und Ultra-Rauchtöpfe werden z.B. gerne von Feuerwehren zur Brandsimulation bei Übungen verwendet. Pyrotechnischen Rauch gibt es in verschiedenen Farben. So können diese Rauchkörper auch bei Tagesfeuerwerken eingesetzt werden.
Rauchfackel
ist eine zylindrische Fontäne, die nach Zündung eine Rauchsäule in verschiedenen Farben erzeugt. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, aber besonders beliebt ist dieses Produkt bei Fußballfans zur Unterstützung ihrer Lieblingsmannschaft.
Rauchpatrone
ist ein zylindrischer Körper, in der ein pyrotechnischer Satz eingepresst wird. Bei Zündung wird hier eine Rauchsäule in verschiedenen Farben erzeugt.
Rauchpulver
ist der Hauptbestandteil einer Rauchfontäne, Rauchpatrone, Rauchtablette oder eines Rauchtopfes. Die Mischung hat die Eigenschaft, sich nach Zündung mit entsprechend großer Rauchentwicklung umzusetzen.
Rauchtopf
ist ein zylindrischer Körper mit relativ großem Durchmesser, der eine intensive Rauchsäule erzeugt. Die Funktion ist ähnlich der Rauchfackel, allerdings ist hier die Rauchentwicklung auf Grund der Höheren Satzmenge wesentlich intensiver.
Reibfläche
ist ein Hilfsmittel zum entzünden von Reibkopfknallern. Das Prinzip ist das selbe wie bei einer Streichholzschachtel, nur das hier die Fläche gegenüber der Streichholzschachtel wesentlich größer ist.
Reibkopfknaller
sind Knallkörper, i.d.R. zylindrisch, die als Anzündung keine herkömmliche Zündschnur, wie z.B. grüne Visco, haben, sondern einen Reibkopf. Reibt man mit dem Reibkopf an einer Streichholzschachtel oder Reibefläche, so entzündet sich der pyrotechnische Satz des Reibkopfes und zündet anschließend einen Verzögerungssatz, der langsam wie eine Zündschnur abbrennt. Schlägt dieser Satz ins Innere des Knallers, entzündet sich das darin befindliche Schwarzpulver und lässt die Hülse des Knallkörpers explodieren.
Römische Lichter
sind Abschussrohre, die mit pyrotechnischen Effekten geladen sind. Das besondere hierbei ist, dass sich mehrere Effekte in einem Rohr übereinander befinden. Entweder löst eine zentral brennende Zündschnur die folgenden Abschüsse aus, oder aber der Abschuss des ersten Effektes zündet gleichzeitig einen Verzögerungssatz, der dann auf den nächsten Effekt schlägt und diesen zündet. Als Füllung für Römische Lichter verwendet man hauptsächlich Kometen, aber auch kleine Bombetten, die dann am Himmel zerplatzen

S

S-Shape
bezeichnet einen speziellen Winkelabschuss bei Feuerwerksbatterien. Die Abschussrohre sind hier in Fächerform angeordnet und die Effekte werden so gezündet, dass bei den aufsteigenden Kometen optisch der Eindruck einer S-Figur entsteht.
Schnur-Raketen
sind Raketen, meist für den Indoorbereich, die an einer Schnur geführt waagerecht und gezielt eine Strecke zurücklegen. Damit ist die Flugbahn zu 100% unter Kontrolle und spektakuläre Effekte in direkter Publikumsnähe möglich.
Schwarzpulver
ist eine explosive Mischung, die in der Pyrotechnik z.B. als Ausstoßladung der Bombetten in Feuerwerksbatterien verwendet wird. Aber auch als Knallsatz in Knallkörpern, als Treibsatz in Raketen, oder als Bestandteil des Zerlegersatzes in Feuerwerksbombetten und Kugelbomben. Schwarzpulver gibt es gekörnt und in Mehlform, sowie in unterschiedlichen Variationen betreffend des Abbrandverhaltens.
Schweifkometen
sind langziehende Kometen, die meist aus Römischen Lichtern, Single Shots oder auch Feuerwerksbatterien verschossen werden. Im Gegensatz zu normalen Kometen, die eher als Punkt aufsteigen, erscheint dieser Komet mit seinem Schweif eher als steigende Linie. Schweifkometen haben meist eine farbige Spitze und einen Schweif in Silber, Gold oder Flimmer- bzw. Cracklingeffekt.
Seenotfackel
bezeichnet den Begriff einer sehr hell und damit weithin sichtbaren Bengalfackel. Die Pyromischung ist i.d.R. in einer Metallhülse eingepresst und kann per Reißzünder in Gang gebracht werden. Wie der Name schon sagt wird dieses Produkt als Hilfsmittel in Gefahrensituation oder als Signalmittel eingesetzt.
Silvesterfeuerwerk
ist die gebräuchliche Bezeichnung für Feuerwerkskörper der Kategorie 2. Typische Produkte dieser Kategorie sind Silvesterraketen, Kanonenschläge, China-Böller, Vulkane, Feuerwerksbatterien, Römische Lichter usw.
Silvesterraketen
besitzen einen Eigenantrieb in Form eines Raketentreibers und einen Leitstab. Der Raketentreiber bringt die Rakete zunächst auf entsprechende Höhe und zündet anschließend in die zentrale Zerlegerladung durch und der Effekt entsteht.
Sonnenräder
sind pyrotechnische Elemente, die aus einer Anzahl aus Fontänen bestehen, welche so auf einem Träger befestigt sind, das dieser beim Abbrand zu rotieren beginnt. Der Effekt ist ein sprühendes Feuerrad, meist in Silber oder Gold, auch in Kombination mit Farben oder z.B. Crackling-Effekten,, bzw. Pfeiffontänen.
Springbrunnen
sind im Prinzip horizontal drehende Sonnen, die meist in der Mitte eine nach oben ausstoßende Fontäne enthalten.
Stabraketen
siehe Silvesterrakete. Der Leitstab dient hier zur Stabilisierung der Flugbahn.
Steigende Krone
ist ein horizontal drehendes Feuerrad, welches so viel Schub entwickelt, dass es von seiner Startrampe abhebt. Feuervögel aus dem Bereich Silvesterfeuerwerk funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip.
Sterne
bezeichnen kleine Kugeln oder Zylinder, die aus einer pyrotechnischen Mischung bestehen und in den jeweils gewünschten Effekten und Farben abbrennen. Sie sind der wichtigste Bestandteil bei Feuerwerkskörpern, da sie den eigentlichen Effekt in der jeweiligen Farbe und Form erzeugen. Die Füllung in einer Rakete oder Batterie-Bombette bezeichnet man also als Sterne.
Sternenschmeißer
ist ein alter Begriff für Wunderkerzen, der in einigen Regionen noch heute verwendet wird.
Stoppine
ist eine mit Schwarzpulverbrei getränkte Schnur, welche die Funktion einer Zündschnur hat. Man unterscheidet zwischen offener Stoppine und gedeckter Stoppine. Die offene Stoppine brennt relativ langsam mit offener Flamme ab, während die gedeckte Stoppine, hier befindet sich die Schwarzpulverschnur im inneren einer dünnen Papierhülse, sehr schnell abbrennt oder durchschlägt, wie der Fachmann sagt. Beide Formen werden in der Pyrotechnik als Anzündmittel verwendet, so z.B. bei Kugelbomben.

T

Tagesfeuerwerk
ist ein Feuerwerk, welches bei Tageslicht durchgeführt wird. Hierbei kommen nur Pyro-Effekte zum Einsatz, die auch am Tage wahrnehmbar sind, also hauptsächliche akustische Effekte wie Knall, Pfeifen und Knister (Crackling). Aber auch farbiger Rauch wird oft eingesetzt und teilweise Effekte in kräftigen Farben wie Rot.
Technisches Feuerwerk
sind z.B. Raucheffekte, die für Luftströmungstests benötigt werden. Durch farbigen Rauch kann hier der Verlauf der Strömung Sichtbar gemacht werden. Airbags und Gurtstraffer sind zwar kein Feuerwerk, enthalten aber ebenfalls Pyrotechnik und diese dient in diesem Fall einem technischen Zweck und nicht dem Vergnügen.
Tischbombe
ist ein typisches Zimmerfeuerwerk. Über eine Zündschnur wird etwas Pyrowatte, welche sich im inneren eines Pappzylinders befindet, gezündet und die Verbrennungsgase stoßen bei dem entstehenden Druck die Füllung des Tischfeuerwerkes aus.
Tischfeuerwerk
siehe Tischbombe
Trauerweide
ist ein lang ziehender Goldeffekt, der hauptsächlich bei Feuerwerksbomben im Profibereich Einsatz findet.
Traumsterne
sind kleine Zimmerfontänen von Weco-Feuerwerk, die für die Anwendung in Innenräumen zugelassen sind. Auch als Eisfontäne bezeichnet, wird dieser Artikel in der Gastronomie oft zur Dekoration von Buffets oder Eisbechern verwendet, oder findet sich auch auf Geburtstagstorten als Pyro-Deko wieder.
Treibladung
oder auch Ausstoßladung, ist eine Pulvermischung, üblicherweise aus Schwarzpulver, die bei Entzündung rasch verbrennt. Die hierbei auftretenden Gase bilden einen großen Druck der wiederum den auf der Treibladung befindlichen Effekt aus dem Rohr befördert. So funktioniert z.B. bei einer Feuerwerksbatterie der Aufstieg der Feuerwerkseffekte.

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